Marija Bistrica

kroatischer Marienwallfahrtsort

Der nationale Marienwallfahrtsort der Kroaten liegt etwa 40 km nordöstlich von Zagreb (Erzdiözese Zagreb). Nach einer alten Überlieferung befand sich die heute als Gnadenbild verehrte Statue zuerst in einer Marienkapelle auf dem nahen Berg Vinski. Aus Angst vor dem nach Westen vordringenden Osmanenheer wurde sie 1545 in die Pfarrkirche nach Bistrica gebracht, dort in die Kirchenwand eingemauert und allmählich vergessen. 1588 wurde die Statue wieder freigelegt und über dem Hochaltar als Gnadenbild verehrt. Sie steht auf der umgekehrten Mondsichel mit Gesicht, trägt das Jesuskind auf dem linken Arm und hält mit ihrer Rechten eines der Beinchen ihres Sohnes. Heute ist die Figur über dem Hauptaltar der Kirche meist in Stoffgewänder gehüllt. Etwa 100 Jahre später setzten zahlreiche Pilgerfahrten ein. Zwischen 1688 und 1786 wurden 1109 aussergewöhnliche Ereignisse in einem „Buch der Wunder“ aufgezeichnet.