Turin - Grabtuch Christi

Zeugnis von Tod und Auferstehung Jesu

Das Grabtuch Christi bezeugt nicht nur die Qualen des Leidens Christi und seinen Tod. Die geheimnisvoll auf diesem Tuch abgedruckte Gestalt setzt ein nachfolgendes Ereignis voraus. Yves Delage nennt unter den Gründen, die ihn bewogen, das Grabtuch von Turin mit dem Tuch zu identifizieren, das Christus wirklich einhüllte, auch diesen: »Damit das Bild entstehen konnte, mußte der Leichnam wenigstens 24 Stunden und nicht länger als ein paar Tage im Grabtuch eingehüllt sein; nachher hätte der Eintritt der Verwesung das Bild und schließlich auch das Tuch zerstört.« Zusammen mit dem leeren Grab wirft das Grabtuch somit eine wichtige Frage auf, die man zufriedenstellend nur mit der Auferstehung, der »frohen Botschaft« der Evangelien, beantworten kann. Bei aufmerksamer Betrachtung sehen wir im Antlitz Christi nicht nur ein Bild des Todes, sondern auch ein Durchschimmern des Lebens. Jener, der ruhig in der Umarmung des Todes schläft, ist der Herr des Lebens am Vorabend seines Triumphes. Quellen: „Kreuzweg Jesu Christi“ im Lichte der Evangelien und des Turiner Grabtuches, Kanisius-Verlag Fribourg, ISBN Nr. 88-01-16794-6) und “Neueste Erkenntnisse über das Turiner Grabtuch“ von Wolfgang Waldstein, Christiana - Verlag, 8260 Stein am Rhein. ISBN Nr. 3-7171-1029-2).

Botschaft von Papst Franziskus:
«Liebe Brüder und Schwestern, mit euch trete auch ich vor das Grabtuch hin und danke dem Herrn, der uns mit den heutigen Mitteln diese Gelegenheit schenkt. Auch wenn es auf diese Weise geschieht, ist es unsererseits nicht ein bloßes Anschauen, sondern ein Verehren, es ist ein Blick des Gebets. Ich würde noch mehr sagen, es ist ein Sich-anschauen-lassen.»